Veränderungen im künftigen Arbeitsmarkt
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Wissenschaftsmanagement Handbuch & Kommentar
Hochschule und Wissenschaft: Wie gehen Organisationen mit dem Retention-Management um?
BERNHARD KÜPPERS, LEHRBEAUFTRAGTER AN HOCHSCHULEN IN HEIDELBERG, MANNHEIM UND KÖLN
Die Veränderung der Bevölkerungszahl in Deutschland bis 2025 ist höchst relevant für das System Wissenschaft, Forschung und Hochschule: Neben den regional spezifischen Entwicklungen bei der absoluten Anzahl der Bevölkerung ist ein Anstieg des Durchschnittsalters zu erwarten. Insbesondere wird bis 2020 das Durchschnittsalter auf knapp 48 Jahre steigen. Dies ist eine Zunahme von fast sechs Jahren alleine im Betrachtungszeitraum von 2005 bis 2020. Das Durchschnittsalter wird auch in den nachfolgenden Jahren weiter zunehmen. Im Schnitt kommt alle fünf Jahre ein weiteres Durchschnittsjahr hinzu. Verdichtet man diesen Alterungsprozess auf (Experten-)Organisationen, so erkennt man die gravierenden Auswirkungen, die die Institutionen strukturell erheblich prägen werden. Die klassische Struktur in der Form einer (flachen) Normalverteilung wird sich in Bezug auf die Altersverteilung durch Simultation zu einer rechtsschiefen Form verschieben. Diese Altersverteilung in der Belegschaftsstruktur gilt mit Ausnahme im sogenannten Start-up-Bereich der Unternehmensneugründungen mehr oder weniger für alle Arbeitgeber, egal ob privatwirtschaftlich oder öffentlich-rechtlich. Mit anderen Worten: War das durchschnittliche Belegschaftsalter einer arbeitgebenden Institution bisher relativ konstant, altern die Institutionen nun mehr mit. Hierbei spielt es auch keine Rolle, ob die Organisationen in einem Kalenderjahr zeitlich äquivalent oder etwas langsamer altern. Tatsache dabei ist, dass sie altern. Der Beitrag spiegelt den Trend mit Bezug zu Handlungserfordernissen im Wissenschaftssystem.
